NATURA 2000 ERLEBNISTURM KRANICHWOOG
Mehrfachbeauftragung (vier Architekturbüro’ s)
Unser Konzept: Helix
Es gibt keine Etagen und Treppen, die Treppe IST der Turm.
Der Weg nach oben ist ein kontinuierlicher Raum. Auf jeder Höhe des Turms ist Aufenthalt möglich, erleichtert durch die Podestversprünge in Sitzhöhe. Mit jedem Podest verändert sich der Blick langsam.
Der Turm ist die Fortsetzung des Wegs durch den Wald,
mit Blick auf den Woog und in die Baumkronen.
Von außen betrachtet, wird der Weg in die Höhe inszeniert:
Die Form des Turms ist schlicht und unaufdringlich, dennoch präsent.
Funktionalität
Die Podeste erlauben eine viel größere Freiheit der Nutzung als
einzelne Etagen. Rundum und praktisch in jeder Höhe kann ein
Beobachtungposten eingerichtet, ein Vortrag gehalten oder
gerastet werden.
Der Höhenunterschied zwischen den Podesten von 54 cm (=3
Steigungen à 18 cm) erlaubt, mehrere Podeste zusammen zu nutzen, mit Sitzgelegenheiten auf den Stufen.
Das obere Podest besteht aus 3 Achteln mit ca. 15,9 m² Fläche, für
Vorträge sind die nächsten beiden Podeste mit je 5,14 m² zusätzlich
nutzbar. Die Sicht für Gruppen ist vergleichbar mit einer Tribüne.
Konstruktive Ausbildung
• Holzstützen und -riegel (Vordimensionierung 240/240mm)
• Verbindung über Stahl-Formteile (rostfreier Stahl bei Eiche) in
Schlitzen, Stabdübel.
Verwendete Baumarten
• bevorzugt: Laubholz Festigkeitsklasse D30, Eiche, als Leimbinder.
• Alternativ: Nadelholz C30, Douglasie.
• Mischung möglich, z.B. Primärkonstruktion in einer und
Bekleidungen in der anderen Holzart.
• Oberflächen unbehandelt.
Dauerhaftigkeit / Robustheit
Auf die Dauerhaftigkeit wurde besonderes Augenmerk gelegt.
Trotz Gebrauchsklasse Gk3 ist der Turm konstruktiv gut vor
dauerhaft er Feuchte geschützt:
• Zwischen Holzbauteilen immer Freiräume zum Ablüften von
Feuchtigkeit.
• Horizontale Bauteile sind oberseitig abgedeckt (Auflager der Podeste).
• sehr wenige exponierte Stirnholzflächen.
• Dachüberstand zum Schutz der Stirnhölzer oben.
• Betonsockel unter den Vertikalen zur Vermeidung von
Spritzwasserexposition.
• Podestbeläge bestehen aus Stahl-Gitterrost , in Teilbereichen
(wegen Durchsicht) belegt mit Tränenblechen. Es gibt im Turm
keine begehbaren Schichten, die regelmäßig ausgetauscht werden müssen
• Die Rampe vom Weg zum Turm ist mit besandeten Bohlen
belegt, da diese optisch mit der hölzernen Erscheinung des Turms
korrespondieren. Die Rampe ist jedoch klein, leicht zu reinigen,
durchlüftet und im Extremfall schnell auszutauschen